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Jan Viohl
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Die gängigen Dateiformate für Bilder im Überblick: Vorteile, Nachteile und Benefits

Laptop zeigt eine Collage aus Bildern in unterschiedlichen Dateiformaten
Veröffentlicht:
3. August 2023

Die richtige Verwendung von Bildern ist für erfolgreiches Marketing unerlässlich. Um sicherzustellen, dass Deine visuellen Elemente in hoher Qualität und Effizienz dargestellt werden, ist es wichtig, die richtigen Bildformate zu verwenden. In diesem Blogbeitrag werden wir verschiedene Bildformate betrachten, ihre Vor- und Nachteile und wann Du sie am besten einsetzen solltest, um Dein Marketing auf die nächste Stufe zu heben.

Raster- vs. Vektorformate - Die Skalierbarkeit macht den Unterschied

Rasterbilder und vektorisierte Bilder sind zwei grundlegend unterschiedliche Arten von Bildformaten, die im Marketing eine wichtige Rolle spielen.

Rasterbilder, wie beispielsweise JPEG, PNG und GIF, bestehen aus einer festen Anzahl von Pixeln und sind am besten für fotografische oder komplexe Bilder geeignet. Da die Bildinformationen in festen Pixeln gespeichert werden, können Rasterbilder ihre Qualität verlieren, wenn sie vergrößert werden, da sie dann interpoliert werden müssen.

Vektorisierte Bilder, wie SVG und EPS, hingegen basieren auf mathematischen Formeln, die Linien und Kurven definieren, anstatt auf festen Pixeln. Dies ermöglicht eine uneingeschränkte Skalierbarkeit, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen. Vektorgrafiken sind ideal für Logos, Icons und Illustrationen, da sie gestochen scharfe Darstellungen auf jeder Größe gewährleisten.

In der Marketingwelt ist es wichtig, die Unterschiede zwischen diesen beiden Bildformaten zu verstehen und sie entsprechend einzusetzen, um die bestmögliche visuelle Darstellung zu erreichen und die gewünschten Marketingziele zu unterstützen.

Gängige Dateiformate für Bilder in der Übersicht nach Vektor- oder Rasterformat und ob es sich um Entwicklungs- oder Ausspielungsformate handelt.

Komprimierung von Bilddateien - Worauf kommt es an?

Bildkomprimierung ist ein entscheidender Aspekt für Marketing Manager, wenn es um die Verwendung von Bildern geht. Bei der Komprimierung werden die Dateigrößen von Bildern reduziert, um Speicherplatz zu sparen und die Ladezeiten von Webseiten zu verbessern. Es gibt zwei Hauptarten der Bildkomprimierung: verlustfreie Komprimierung und verlustbehaftete Komprimierung.

Verlustfreie Komprimierung

Verlustfreie Komprimierung, wie sie in Formaten wie PNG und GIF verwendet wird, ermöglicht es, die Bildgröße zu reduzieren, ohne die Qualität des Bildes zu beeinträchtigen. Dies ist besonders wichtig, wenn es um Grafiken, Logos oder Bilder mit Transparenz geht, bei denen Bildqualität und Klarheit entscheidend sind. Allerdings sind die erzielbaren Kompressionsraten begrenzt, weshalb die Dateigrößen möglicherweise nicht so stark reduziert werden können wie bei der verlustbehafteten Komprimierung.

Verlustbehaftete Komprimierung

Verlustbehaftete Komprimierung, wie sie bei JPEG und WebP zum Einsatz kommt, erzielt eine stärkere Reduktion der Dateigröße, indem nicht wahrnehmbare Bildinformationen entfernt werden. Dies führt jedoch zu einem Qualitätsverlust des Bildes, insbesondere bei höheren Kompressionsraten. Aus diesem Grund ist es wichtig, die richtige Balance zwischen Dateigröße und Bildqualität zu finden, um eine optimale visuelle Darstellung zu gewährleisten.

Worauf kommt es an, wenn wir Bilddateien komprimieren?

Für Marketing Manager ist es entscheidend, die richtige Bildkomprimierungstechnik für verschiedene Anwendungsbereiche zu kennen. Auf Webseiten und in E-Mails ist es oft wichtig, die Dateigrößen so gering wie möglich zu halten, um schnelle Ladezeiten zu gewährleisten und die Benutzererfahrung zu verbessern. In gedruckten Materialien oder hochwertigen Präsentationen hingegen ist es ratsam, verlustfreie Komprimierung oder sogar vektorisierte Bilder zu verwenden, um eine bestmögliche Bildqualität sicherzustellen.

Insgesamt spielt die Bildkomprimierung eine wesentliche Rolle in der Effektivität Ihrer Marketingbemühungen, da sie sich direkt auf die Ladezeiten, die Bildqualität und die Benutzererfahrung auswirkt. Ein fundiertes Verständnis der unterschiedlichen Komprimierungsmethoden ermöglicht es Marketingverantwortlichen, die besten Entscheidungen zu treffen und beeindruckende visuelle Inhalte zu präsentieren, die das Publikum ansprechen und beeinflussen.

Pixel, DPI und Abbildungsgröße – wieso Größe relativ ist

Pixel, DPI (Dots per Inch) und Abbildungsmaßstab sind wichtige Begriffe, die Marketing Manager verstehen sollten, um die Qualität und Größe von Bildern richtig zu verwalten und zu optimieren.

Pixel sind die kleinsten Einheiten, aus denen ein digitales Bild besteht. Jedes Pixel enthält Farbinformationen und ist im Wesentlichen der Baustein, der das gesamte Bild zusammensetzt. Die Gesamtzahl der Pixel in einem Bild bestimmt seine Auflösung. Eine höhere Pixelanzahl führt zu einer höheren Bildauflösung und damit zu einer schärferen Darstellung, während eine niedrigere Pixelanzahl die Bildqualität verringert und zu Unschärfe führen kann.

DPI (Dots per Inch) bezieht sich auf die Anzahl der Tintentröpfchen (oder Druckpunkte) pro Zoll auf einer gedruckten Seite. Es ist ein Maß für die Druckqualität und beeinflusst, wie fein Details und Bilder auf Papier gedruckt werden. Eine höhere DPI-Zahl führt zu einer besseren Druckqualität, während eine niedrigere DPI-Zahl zu einem grobkörnigeren Druck führt.

Die Abbildungsgröße beschreibt das Verhältnis aus vorhandenen Pixeln und einer absoluten Abbildungsfläche, wie ein Blatt Papier oder ein Bildschirm. Die klassischen 300 DPI, die wir alle kennen, beschreiben also 300 Pixel-Punkte pro Inch eines Blatt Papiers oder Bildschirms.  


“Identische Pixelzahl, gedruckt auf einer größeren Druckfläche oder Bildschirm, verringern die DPI oder PPI bei Bildschirmen”

“Erhöhte Pixelzahl, gedruckt auf einer gleichbleibenden Druckfläche oder Bildschirm, erhöht die DPI”

Die Aussage “Wir benötigen das Bild in 72 oder 300 DPI” macht somit nur bedingt Sinn, ohne eine Größe des Ausgabemediums mitzugeben. Denn sind die absoluten Pixel gleichbleibend, würden sich die DPI automatisch verringern oder erhöhen, wenn sich die Druck-/ Abbildungsfläche ändert. 

Wir stellen hier einen praktischen DPI, Pixel-Rechner vor, den ihr euch beliebig kopieren und nutzen könnt.

Für Marketingverantwortliche ist es von großer Bedeutung, diese Konzepte zu verstehen, um sicherzustellen, dass ihre Bilder die richtige Auflösung haben – sowohl für digitale als auch für gedruckte Materialien. 

Durch die Beachtung von Pixelanzahl, DPI und Abbildungsmaßstab können Marketing Manager sicherstellen, dass ihre visuellen Inhalte in bestmöglicher Qualität präsentiert werden, sei es auf Websites, in sozialen Medien, in gedruckten Broschüren oder in anderen Marketingmaterialien. Ein korrekter Umgang mit diesen Begriffen gewährleistet eine professionelle Darstellung und trägt dazu bei, dass die visuelle Botschaft effektiv vermittelt wird.

Dateiformate: Wann nutzen wir welche Bildformate im Marketing?

JPEG (Joint Photographic Experts Group) und JPG 2000

Über das Format:

JPEG wurde bereits 1992 entwickelt und ist eines der am weitesten verbreiteten Bildformate. Es komprimiert Bilder mit verlustbehafteter Methode und ermöglicht eine hohe Qualität bei relativ kleinen Dateigrößen. JPG 2000 ist eine Weiterentwicklung von JPEG, die eine verlustfreie und verlustbehaftete Komprimierung unterstützt.

Vorteile:
Wofür nutzt man es am besten?
Nachteile:
Wofür ist es nicht gut geeignet?
Ideal für Fotografien und komplexe Bilder mit vielen Farbnuancen.
Gut geeignet für Webseiten, Social-Media-Posts und E-Mails aufgrund der kompakten Dateigrößen.
Nicht optimal für Bilder mit Transparenz oder scharfen Kontrasten, da es Kompressionsartefakte erzeugen kann.

PNG (Portable Network Graphics)

Über das Format:

PNG wurde 1996 entwickelt und ist ein verlustfreies Bildformat, das Transparenz unterstützt. Es eignet sich besonders gut für Grafiken, Logos und Bilder mit klaren Linien und Texten.

Vorteile:
Wofür nutzt man es am besten?
Nachteile:
Wofür ist es nicht gut geeignet?
Hervorragende Bildqualität ohne Qualitätsverlust durch Kompression.
Perfekt für Bilder mit Transparenz, z. B. Logos, die über anderen Inhalten schweben sollen.
Größere Dateigrößen im Vergleich zu komprimierten Formaten wie JPEG, daher weniger geeignet für Webseiten mit vielen Bildern.

GIF (Graphics Interchange Format)

Über das Format:

GIF existiert seit 1987 und unterstützt Animationen und Transparenz, ist daher auch ein beliebtes Format für 360 Grad Produktbilder. Es verwendet eine verlustfreie Komprimierung, die auf begrenzte Farbpaletten beschränkt ist.

Vorteile:
Wofür nutzt man es am besten?
Nachteile:
Wofür ist es nicht gut geeignet?
Perfekt für einfache Animationen und kurze Videoclips.
Gut geeignet für einfache Grafiken mit wenigen Farben, wie Icons oder Buttons.
Schlechte Bildqualität bei komplexen Bildern oder Fotos.
Nicht geeignet für hochwertige Fotografien oder detaillierte Grafiken.

SVG (Scalable Vector Graphics)

Über das Format:

SVG ist ein vektorbasiertes Bildformat, das 1999 entwickelt wurde. Es verwendet XML, um Bilder darzustellen, was bedeutet, dass sie in beliebiger Größe skaliert werden können, ohne an Qualität zu verlieren.

Vorteile:
Wofür nutzt man es am besten?
Nachteile:
Wofür ist es nicht gut geeignet?
Ideal für Logos, Symbole und Illustrationen, die auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen konsistent aussehen sollen.
Geringe Dateigröße, daher schnellere Ladezeiten auf Websites.
Nicht geeignet für komplexe Fotografien oder Bilder mit vielen Farbnuancen.

WebP

Über das Format:

WebP wurde 2010 von Google entwickelt und kombiniert verlustbehaftete und verlustfreie Komprimierung. Es ist speziell für das Web konzipiert und bietet kleine Dateigrößen und eine gute Bildqualität.

Vorteile:
Wofür nutzt man es am besten?
Nachteile:
Wofür ist es nicht gut geeignet?
Reduzierte Ladezeiten von Webseiten durch kleinere Dateigrößen.
Unterstützt Transparenz und Animationen.
Eingeschränkte Unterstützung auf älteren Browsern.

TIFF (Tagged Image File Format)

Über das Format:

Das TIFF-Format wurde 1986 entwickelt und unterstützt verlustfreie Kompression. Es ist besonders beliebt in der Druckindustrie und wird häufig für die Speicherung hochauflösender Bilder verwendet.

Vorteile:
Wofür nutzt man es am besten?
Nachteile:
Wofür ist es nicht gut geeignet?
Ideal für die professionelle Druckvorstufe und den Austausch von hochwertigen Bildern zwischen verschiedenen Programmen.
Unterstützt Transparenz und viele Farbtiefen.
Große Dateigrößen, daher weniger geeignet für die Verwendung im Web.

BMP (Bitmap)

Über das Format:

Das BMP-Format ist eines der ältesten Bildformate und wurde in den 1980er Jahren entwickelt. Es verwendet eine unkomprimierte Darstellung, was zu großen Dateigrößen führt.

Vorteile:
Wofür nutzt man es am besten?
Nachteile:
Wofür ist es nicht gut geeignet?
Einfach und weitgehend von verschiedenen Betriebssystemen und Programmen unterstützt.
Gut geeignet für grundlegende Bilder ohne Kompression.
Große Dateigrößen machen es unpraktisch für die Verwendung im Web oder für den Austausch von Dateien.

PDF (Portable Document Format)

Über das Format:

Das PDF-Format wurde 1993 von Adobe entwickelt und ist ein vielseitiges Format, das nicht nur Bilder, sondern auch Texte und andere Elemente speichern kann. Es ist ideal für den Austausch von Dokumenten und Präsentationen.

Vorteile:
Wofür nutzt man es am besten?
Nachteile:
Wofür ist es nicht gut geeignet?
Ausgezeichnete Kompatibilität und konsistente Darstellung auf verschiedenen Geräten und Plattformen.
Ideal für Broschüren, Infografiken und digitale Präsentationen.
Nicht geeignet für die Darstellung von Einzelbildern mit hoher Qualität, da die Komprimierung die Bildqualität beeinträchtigen kann.

Offene Formate wie PSD, AI oder INDD

Über die Formate:

Diese Formate sind proprietär und werden von Adobe-Produkten verwendet. PSD (Photoshop Document) ist das native Format von Adobe Photoshop, AI (Adobe Illustrator) ist für Adobe Illustrator und INDD (InDesign Document) ist für Adobe InDesign.

Vorteile:
Wofür nutzt man es am besten?
Nachteile:
Wofür ist es nicht gut geeignet?
Enthält alle Ebenen und Bearbeitungsinformationen, sodass Bearbeitungen leicht durchgeführt werden können.
Ideal für die professionelle Grafikbearbeitung und das Erstellen von Druckvorlagen.
Nicht für die Verwendung im Web geeignet, da sie meist große Dateigrößen haben und spezielle Software erfordern, um sie anzeigen zu können.

RAW

Über das Format:

RAW ist kein spezifisches Dateiformat, sondern bezieht sich auf die unbearbeiteten und unkomprimierten Bilddaten direkt von der Kamera. Jeder Kamerahersteller hat sein eigenes RAW-Format. RAW ist dabei auch keine Abkürzung, sondern das englische Wort für "roh", das für die Rohdaten der Kameras steht.

Vorteile:
Wofür nutzt man es am besten?
Nachteile:
Wofür ist es nicht gut geeignet?
Enthält unveränderte Bilddaten und bietet maximale Kontrolle über die spätere Bearbeitung.
Ideal für professionelle Fotografen und fortgeschrittene Bildbearbeiter.
Große Dateigrößen und erfordert spezielle Software, um sie anzeigen und bearbeiten zu können.
Nicht geeignet für den direkten Einsatz im Web oder in Präsentationen, da eine Konvertierung in andere Formate erforderlich ist.

EPS (Encapsulated PostScript)

Über das Format:

EPS ist ein vektorbasiertes Bildformat, das sowohl Vektorgrafiken als auch Rasterbilder speichern kann. Es wurde 1987 entwickelt und ist bei professionellen Druckereien weit verbreitet.

Vorteile:
Wofür nutzt man es am besten?
Nachteile:
Wofür ist es nicht gut geeignet?
Hervorragende Skalierbarkeit und Druckqualität.
Ideal für die Verwendung in Publikationen wie Broschüren, Flyern und Zeitschriften.
Nicht für den Einsatz im Web geeignet, da es oft zu großen Dateigrößen führt.

HEIC (High Efficiency Image File Format)

Über das Format:

HEIC ist ein modernes Bildformat, das von Apple entwickelt wurde. Es verwendet eine effiziente Komprimierung und liefert eine hohe Bildqualität bei kleineren Dateigrößen.

Vorteile:
Wofür nutzt man es am besten?
Nachteile:
Wofür ist es nicht gut geeignet?
Optimal für die Speicherung von hochauflösenden Bildern auf mobilen Geräten.
Reduzierte Speicherplatzanforderungen im Vergleich zu anderen Formaten wie JPEG.
Eingeschränkte Unterstützung auf Nicht-Apple-Geräten und älteren Betriebssystemen.

Fazit

Die Auswahl des richtigen Bildformats ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Ihre Marketinginhalte ansprechend und effektiv präsentiert werden. JPEG und PNG sind die vielseitigsten Formate, die für die meisten Anwendungen geeignet sind. SVG ist ideal für skalierbare Grafiken, während WebP die Webseitenleistung verbessert. Indem Sie die Vor- und Nachteile jedes Formats verstehen, können Sie die besten Entscheidungen für Ihre Marketingstrategie treffen und eine beeindruckende visuelle Präsenz aufbauen.

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